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Bilder für Tee

Liyang Sheng ist Tee-Expertin und Kolumnistin des Magazins. Als „teeregen“ erstellt sie tief recherchierte Bilder für Tee. Wie kam sie dazu?


Teebrunnen in einer Wüste
Copyright: Liyang Sheng/teeregen.de

Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne sehr viel über Tee rede, wenn der Tag lang ist. Im ersten Blogpost möchte ich mich vorstellen und erzählen, wie das mit mir und dem Tee begann. Und warum ich Bilder für Tee mache. Geboren und aufgewachsen bin ich in Deutschland, heute lebe ich in einer Stadt im Westen des Landes. Aber die Familie meines Vaters kommt aus einem kleinen Teedorf in Anhui, China. Tee war also schon immer da. Im Alltag wird zu Hause ausschließlich (grüner) Tee getrunken.

 

Wie viele Menschen, die mit zwei Kulturen großgeworden sind, schwingt man in verschiedenen Lebensphasen wie ein Pendel zwischen beiden Seiten hin und her. Im Grunde genommen bin ich sehr westlich aufgewachsen, ich kann mich aber noch gut an einen Besuch als Kind im Heimatdörfchen meines Vaters erinnern: Im April setzte in dem sonst verschlafenen Nest plötzlich hektisches Treiben ein – die Teeernte ging los.



Die richtige Liebe zu Tee begann in der Studienzeit. Das Geschenk eines Tee-Adventskalenders entfachte die Neugier, mehr über Herkunft und Herstellung der verschiedenen Sorten zu lernen: ich probierte aus, las Bücher und Artikel, schaute Videos auf Youtube. So eröffnete sich mir ganz von Neuem die faszinierende Welt der Tees. Gleichzeitig fand ich so auch für mich wieder eine Verbindung zur Kultur meiner Familie, auch dieser Pfad führte zu spannenden Entdeckungen und eine neue Perspektive auf die eigene Geschichte.

 

Viele von Euch werden diese Erfahrung teilen: wurde man einmal gepackt von der Welt des Tees, lässt sie einen nicht mehr ziehen. Jeden Tag gab es neue Facetten und Bereiche zu erkunden, neue faszinierende Details zu entdecken. So kam es dann, dass 2022 „Teeregen“ geboren wurde. Es fing klein an, mit einer simplen Idee: Ich wollte (chinesische) Teekultur visuell einfach und verständlich präsentieren. Meine Vision war es, mit meinen Designs Merkhilfen und schöne Verknüpfungen zu schaffen, vor allem für Menschen in Europa.

 

Verschiedene Farben des Tees auf einer Postkarte
Aus ihren Zeichungen erstellt Liyang Postkarten und Plakate

Anfangs dachte ich, dass nach meinen initialen drei, vier Ideen Schluss sein würde. Aber jetzt, dreißig Designs und zwei Poster später wächst meine Ideenliste stets schneller als meine Kapazität, ihnen nachzukommen. Zahlreiche Workshops, Veranstaltungen und Festivals später kann ich sagen, dass ich viele Menschen treffen durfte, die Teefreunde geworden sind und hoffe, dass ich auch einige Menschen für Tee begeistern konnte.

 

Hier auf dem Blog werde ich über persönliche Momente mit Tee berichten, nerdige Details auspacken und auch Hintergründe zu einigen meiner Designs beleuchten.

 

Mehr zu Liyang Sheng gibt es auf ihrer Webseite www.teeregen.de oder bei Instagram: @teeregen



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